Chemie gehört für viele eher zu den schwierigen Fächern und oftmals ist die Freude groß, wenn man es dann in der Oberstufe endlich abwählen kann. Doch wieso eigentlich? Dieser Frage und auch der, wie man den Unterricht für Schüler*innen interessanter gestalten könnte, hat sich Björn Dellbrügge, Doktorant in der Chemie-Didaktik der WWU, gestellt. Um das heraus zu finden, hat er eine App entwickelt und hofft, das Interesse der Schüler*innen zu gewinnen. Ob das mit seiner App funktioniert möchte er gerne an Schülern*innen testen. Somit haben wir eine Exkursion zur WWU gemacht, um Björn bei der Beantwortung seiner Fragen zu helfen.
Wir begannen unsere Exkursion am Freitagmorgen: pünktlich um 8 Uhr wurden wir von Björn begrüßt. In unserem Seminarraum waren bereits Experimente aufgebaut, pro Tisch gab es zwei Diktiergeräte und alle bekamen einen Kittel mit Buchstaben, nach denen wir zugeordnet werden konnten. Dann haben wir einen kurzen Fragebogen bekommen – natürlich zum Thema Chemie, genauer gesagt zur Organischen Chemie. Einige Themen hatten wir bereits im Unterricht und konnten die Fragen somit beantworten, andere Themen hatten wir noch nicht behandelt. Wir haben alle unsere Fragebögen ausgefüllt und anschließend immer zu zweit ein Tablet ausgeteilt bekommen, mit dem wir arbeiten sollten. Dann hat Björn uns die Bedienung der App erklärt und schließlich bekamen wir eine Go-Pro auf den Kopf geschnallt, sodass alles, womit wir uns beschäftigten, aufgezeichnet wurde.
Bevor es dann ans ‚richtige’ Arbeiten ging, machten wir eine kurze Pause, in der es Süßigkeiten und Getränke zur Stärkung gab. Anschließend begann die Studie: Alle Kameras waren eingeschaltet und wir starteten mit der Bearbeitung der Aufgaben. Die App enthielt Pflichtaufgaben und freiwillige Aufgaben. Manche Infos mussten wir nur lesen, um dann wieder kurze Aufgaben zu bearbeiten, Experimente zu machen oder Erklärvideos zu erstellen. Wir haben den ganzen Vormittag selbstständig gearbeitet und brauchten kein Vorwissen für die Aufgaben. Alles wurde zuerst erklärt und anschließend wurde das Gelernte mithilfe einer Aufgabe abgefragt. Nach einer weiteren Pause und viel Arbeit an den Tablets, wurden die Kameras wieder ausgeschaltet und wir mussten denselben Fragebogen erneut beantworten. Viele Fragen konnten wir jetzt durch das Gelernte beantworten und stellten überrascht fest, wie viel wir behalten hatten.
Insgesamt haben wir an dem Vormittag sehr viel gelernt und hatten einen Einblick, wie der Unterricht mit Tablets aussehen könnte.
(Josefine Winkens, 9a)