Allein im Konzentrationslager Bergen-Belsen starben mehr als 70000 Menschen aus ganz Europa. Sie wurden von den Nationalsozialisten entweder ermordet oder starben wegen der absichtlich herbeigeführten Verelendung infolge von Hunger und Seuchen.

In Kooperation mit dem Geschichtsort Villa ten Hompel bietet die Akademie Franz Hitze-Haus einen gegenwartsorientierten Zugang zur deutschen Geschichte an. Somit wurden die Schüler/innen durch Rollenspiele, Filmaufnahmen, aber auch Arbeit an Originalquellen an das herangeführt, was im Zuge der Verfolgung und Gewalt von 1933-1945 im Nazi-Deutschland passierte.

Den Höhepunkt dieses dreitätigen Projektes bildete die Bergen-Belgen-Fahrt, da die Mitarbeiter des Franz Hitze-Hauses und der Villa ten Hompel großes Geschick darin bewiesen, die Jugendlichen auf diese Fahrt vorzubereiten, aber auch während des Begehens des Geländes eine genaue Vorstellung über die nationalsozialistischen Verbrechen und unvorstellbaren Zustände vermitteln konnten.

Die Mutter einer Schülerin, die die Fahrt begleitet hat, hat insbesondere die Arbeit einer Teamerin gelobt, da sie die Jugendlichen dazu eingeladen habe, anzuerkennen, dass Trauer sehr vielfältig ausgedrückt werden könne und dass man dies nicht zu beurteilen brauche und auch eigentlich gar nicht könne. Sie habe dazu angeregt, sich über Mitschuld, Mitwissertum und Weggucken Gedanken zu machen. Sie habe Diskussionen moderiert, etwa darüber, was wer in einer solch existenziellen Situation im Lager und darum herum hätte tun können oder auch darüber, wie man mit solchen Orten heute umgehen sollte. Und die Jugendlichen hätten viele interessante Gedanken dazu geäußert.