Das Fach Informatik (Wahlpflichtbereich)
Der Unterricht im Wahlpflichtbereich II Informatik verfolgt in hohem Maße die Kriterien eines "offenen Unterrichts". Das bedeutet, der Unterricht hat einen hohen Anteil an Projekt-, Gruppen- und Freiarbeit.
Zudem ist der Unterricht fachübergreifend und fächerverbindend - Interdisziplinarität ist Grundsatz der Unterrichtsgestaltung. Schülerinteressen, Beobachtungen aus dem Alltag und aktuelle Ereignisse werden im Unterricht angemessen berücksichtigt. Für nahezu jeden Unterricht ist mittlerweile der Einsatz digitaler Hilfsmittel unentbehrlich geworden. Der Unterricht in Informatik soll dazu beitragen solche Hilfsmittel sachgerecht, zielgerichtet und verantwortungsvoll einzusetzen. Sie sind dabei stets Medium, Werkzeug und Inhalt des Lernens zugleich ist. Neben der Vermittlung fachlicher Inhalte hat das Fach Informatik aber auch die Aufgabe, alternative Lebenswege aufzuzeigen. Mit dem technisch- ingenieurwissenschaftlichen Bezug bietet gerade dieses Fach den Schülerinnen und Schülern einen Erprobungsraum für die technisch-konstruktive Arbeit und ermöglicht so eine Entscheidungsgrundlage für die weitere Lebensperspektive (z.B. die Berufswahl).
Der Unterricht wird in der Jahrgangsstufe 9 4-stündig, in der Jahrgangsstufe 10 3-stündig erteilt. Je nach Unterrichtsgegenstand wird in verschiedenen Sozialformen von Einzel- bis Gruppenarbeit gearbeitet und vielfältige Medien von Texten bis hin zu Robotern eingesetzt.
Am Freitag, 13.11.2015, war es endlich soweit. Thomas Bartoschek (Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Gründer des Forschungs- und Schülerlabors GI@School) und Björn Guntermann (Bachelorstudent) vom Institut für Geoinformatik der Uni Münster besuchten den Differenzierungskurs Mathe/Physik/Informatik der Klasse 9 von Herrn Oeljeklaus. Mit im Gepäck hatten die beiden eine große grüne Kiste - die "SenseBox:edu"-Klassenkiste. Die SenseBox:edu ist ein Werkzeugkasten, der Schülerinnen und Schülern sowie Nachwuchsforscherinnen und -forschern das Programmieren spielerisch und greifbar vermitteln soll. Dazu werden einfache Schaltungen aufgebaut, die mit Hilfe eines Mikrokontrollers programmiert und gesteuert werden. Die verwendeten Mikrokontroller basieren auf der einsteigerfreundlichen Arduino Plattform, die mit einer C-ähnlichen Sprache über eine simple Programmieroberfläche gesteuert werden. Gleich sechs dieser SenseBoxen sind in der Klassenkiste enthalten. Bereits in den vergangenen beiden Jahren haben die Mathe/Pysik/Informatik-Differenzierungskurse des Ratsgymnasium in Kooperation mit dem Institut für Geoinformatik im Rahmen eines Pilotprojektes Unterrichtsreihen auf Basis der SenseBox durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler der Differenzierungskurse können sich nun auf viele spannende Experimente aus den Bereichen Geoinformatik, Sensorik und Photonik freuen. Der Schulleiter Herr Snethkamp bedankte sich entsprechend herzlich bei der Übergabe der Klassenkiste im Wert von 1.000 EUR, die durch die Stadt Münster finanziert wurde und lobt die gute Zusammenarbeit von WWU und Ratsgymnasium.