Seit den Osterferien beschäftigen sich die beiden parallelen katholischen Religionskurse der 10. Klasse mit einem für Jugendliche oftmals ungewöhnlichen Thema: dem Sterben. Im Zusammenhang mit der Unterrichtsreihe Ethik hielt die Qualitätsmanagerin des Palliativnetzes Münster, Frau Althoff, am 05. Juni einen Vortrag. In diesem und der anschließenden Fragerunde stellte Frau Althoff die Arbeit des Palliativnetzes und die Sterbebegleitung vor.
Aber was ist die Palliativmedizin überhaupt? „Palliativ“ leitet sich vom lateinischen Wort für Mantel (pallium) ab. Die palliative Begleitung soll den Sterbenden nämlich wie ein Mantel schützend umhüllen. Das bedeutet in der Praxis, den schwerstkranken Patienten eine möglichst große Lebensqualität zu ermöglichen. Dabei werden auch Wünsche erfüllt, wie zum Beispiel eine Fahrt zum Meer. Wie Frau Althoff erklärte, gewinnt die Palliativmedizin immer mehr an Bedeutung: Anfangs wurden in Münster ca. 80 Patienten palliativ betreut, 2016 waren es dagegen schon 1500. Besonders bewegend war das Beispiel einer Patientin aus Syrien. Durch den konkreten Fall konnten sich die Schülerinnen und Schüler ein besseres Bild von der oft auch für alle Beteiligten belastenden Sterbebegleitung machen.
Insgesamt wurde der Vortrag von den Schülerinnen und Schülern sehr positiv wahrgenommen. Ein Schüler meint abschließend: „Es war sehr interessant, mal zu erfahren, wie die Menschen beim Palliativnetz Münster arbeiten.“ Der Besuch war eine besondere Erfahrung und wird vielen noch lange in Erinnerung bleiben. Das Palliativnetz Münster finanziert sich überwiegend aus Spenden. Um die Arbeit zu unterstützen, planen die beiden Religionskurse zudem, selbstgebackenen Kuchen im Rahmen einer Spendenaktion zu verkaufen.
von Juliane Allhoff, EF
